Editorial Montana

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Tourenarchiv - Skitouren

Wank, 1.780 m     Deutschland

14 km, hm, 4:30 h Gesamtbewertung Gesamtbewertung Gesamtbewertung Gesamtbewertung Gesamtbewertung Gesamtbewertung Gesamtbewertung Gesamtbewertung


Ein Schmankerl, nicht nur für Tage mit schlechtem Wetter und hoher Lawinengefahr

Der Wank war früher neben Hausberg und Osterfelder der dritte Skiberg von Garmisch. Nun fährt die Gondelbahn aber schon seit vielen Jahren nur mehr im Sommer und die ehemalige Skipiste wurde zur "Tourenabfahrt" umfunktioniert, in der maximal eine Walzenspur liegt - immer dann, wenn der Hüttenwirt oben Nachschub für sein leckeres Essen braucht...

Das alles prädestiniert den Wank geradezu für Tage mit schlechtem Wetter und/oder hoher Lawinengefahr - obwohl er einen blauen Himmel und Sonnenschein wahrlich verdient hätte:

Von München aus schnell zu erreichen (40 min ab Beginn der Autobahn).

Selbst dichtestes Schneetreiben und/oder starker Wind stört nicht weiter, da der Aufstieg bis auf die letzten paar Meter komplett im Wald verläuft. Ganz im Gegenteil: mit Schneefall wird der Wald erst so richtig romantisch.

Aussreichend Höhenmeter (1.000), dauert aber dennoch nicht zu lange, keine Flachpassagen.

Die ganze Tour ist (bei Abfahrt über die Skiroute) weitgehend lawinensicher.

Und nicht zuletzt gibt es oben eine schöne Hütte mit lecker essen und einem extra "Trockenraum" ;-)

Damit ist eigentlich auch schon das meiste zur Tour gesagt. Wir parken auf dem großen Parkplatz vor der Wank-Bahn in Garmisch. Die Tour startet an der großen Übersichtstafel am oberen Ende des Parkplatzes (650 m).

Die Spuren sind nicht zu übersehen. Und sie sind eigentlich immer da, selbst nach einer schneereichen Nacht morgens um halb acht - irgendein ein Local hat garantiert schon wieder gespurt... denn obwohl man erstaunlicherweise nur ganz wenige Münchener sieht, ist die Tour bei den Einheimischen ein echter Klassiker.

Nach ein paar Metern Wald kreuzt man die Straße und läuft dann in der Schneise unterhalb der Bahn weiter bis man erneut auf die Straße trifft. Je nach Schneelage kann man auch etwas höher starten, d.h. mit dem Auto an der Wankbahn vorbei fahren weiter fahren und dann wahlweise bei der ersten Kreuzung am Straßenrand oder am Ende der Straße auf dem kleinen Parkplatz dort parken.

Danach geht es weiter steil in Serpentinen durch den Wald bergan. Diese Seite des Berges steht unter Naturschutz, weshalb die Abfahrt auch hinten hinunter führt. Aber eine Anstiegsspur wird geduldet - und macht die Tour so einzigartig: absolute Stille, eine einsame Spur und immer wieder ein toller Ausblick über das Tal von Garmisch - was will man mehr?

Am oberen Ende des Waldes quert man auf dem Grad bis zum Gipfelkreuz.

Zur Hütte ist es dann nicht mehr weit, noch ca. 500 m geradeaus, an der Wetterstation vorbei, dann sieht man schon das große Kreuz direkt bei der Hütte.

Für die Abfahrt gibt es zwei Varianten: die direkte über Frauenmahd, die man aber aber nur bei sehr sicheren Verhältnissen wählen sollte, oder die einfachere Variante über den freien Hang der ehemaligen Piste. An deren unterem Ende sollte man dann gut Schwung nehmen: ab hier wird es nämlich leider für ein Stück flach. Links an der Esterbergalm vorbei und dann der Straße folgen.

Im Schlittschuhschritt bis zur Hangkante, wo von links wieder die Frauenmahd-Variante kommt, und dann teilweise auf der Straße, meist aber links oder rechts davon zurück bis zur Gondelbahn.

Als Einsteigertour ist der Wank zwar grds. sehr gut geeignet, man sollte sich dann aber einen Tag mit möglichst frischem Schnee heraussuchen: die Spur durch den Wald ist ziemlich steil und wird recht schnell eisig.

Für diesen Fall sollte man besser immer Harscheisen mitnehmen.


Download GPS-Track (beide Varianten enthalten)