Tourenarchiv - Skitouren
11 km, hm, 4:00 h
Rassige Tour auf einen wirklich beeindruckenden Berg.
Nur bei besten (Firn)Verhältnissen!
Die Hohe Munde genießt einen beeindruckenden Ruf: extrem steil, nur für die allerbesten Skitourengeher, nur bei allerbesten Bedingungen...
Nun, Punkt 1 und 3 treffen auf jeden Fall zu, bei Punkt 2 ist immer die Frage, wie man das denn definiert. Absolut sichere Steig- und Spitzkehrentechnik sind jedenfalls unabdingbare Voraussetzung ebenso wie der sichere Umgang mit Harscheisen, denn die wird man so gut wie immer brauchen: die Hohe Munde ist eine klassische Frühjahrs-Firn-Tour.
Aufgrund der Steilheit ist sie nur bei sehr stabiler Schneelage machbar, am Besten bei schön verfestigtem Frühjahrs-Schnee. Ein früher Start ist sehr empfehlenswert, damit man schon wieder im Tal ist, bevor der Schnee zu weich wird.
Start ist in Leutasch, Ortsteil Moos (1.170 m) am Parkplatz an der Talstation des Munde-Sesselliftes, der aber schon seit 2003 außer Betrieb ist. Dennoch liegt in der ehemaligen Skipiste bis zur Rauthhütte in der Regel eine Raupenspur, vom Hüttenwirt als Service für die Skitourengeher gezogen.
Leutasch erreicht man von München aus über die A95 (1:20 Std) oder über die Inntalautobahn, Ausfahrt Telfs-Ost und weiter über den Buchener Sattel.
Nach dem Start folgen wir zunächst der ehemaligen Skipiste bis zur Rauthhütte (1.600 m, www.rauthhuette.at). Die Hütte ist zumindest an den Wochenenden meist geöffnet und hat eine extrem leckere Küche = perfekt für die Einkehr nach der Tour.
Wir gehen links an der Hütte vorbei und folgen der sich anschließenden NW-ausgerichtete Mulde. Sie steilt bald auf und wir steigen in großzügigem Linksbogen bis zu einer etwas flacheren Terrasse auf 1.750 m.
Wer entspanntes Anlegen der Harscheisen bevorzugt, sollte es hier tun, denn ab jetzt wird es steil. In Serpentinen geht es nun in Grundrichtung West bergan. Wir gewinnen zügig Höhe bei einer Hangneigung von 35 - 45 Grad und die Aussicht wird immer beeindruckender.
Die obere Kante des NO-Grades kann man bereits von weitem ausmachen, gut erkennbar auch an den Lawinenverbauungen knapp unterhalb. Ab der Kante gehen wir ganz entspannt die restlichen paar Meter an einigen Satelitenschüsseln vorbei bis zum schönen weißen Kreuz des Ostgipfels (2.592 m).
Bei ganz sicheren Verhältnissen ist nun noch der Übergang zum ca. 30 Minuten entfernten Westgipfel (2.662 m) möglich - allerdings muß man dazu meist die Skier nach der Scharte ein ganzes Stück lang auf dem schmalen Gratstück tragen.
Hat es nach ausgiebiger Gipfelrast schön aufgefirnt, ist die folgende Abfahrt zurück bis zur Hütte ein wahrer Genuß...
Ganz wichtig: Harscheisen nicht vegessen !!
Einige weitere Fotos haben wir auch noch bei Facebook hochgeladen: Datum: 02.04.2012
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